Am Samstag, 15.30 Uhr, empfängt die TSG Hoffenheim den VfL Wolfsburg in der WIRSOL Rhein-Neckar-Arena. achtzehn99.de fasst die wichtigsten Aussagen von TSG-Cheftrainer Julian Nagelsmann vor dem Duell mit den „Wölfen“ am 26. Bundesliga-Spieltag zusammen, erklärt, wie das Team von Bruno Labbadia aktuell in Form ist, und macht einen Schlüssel für einen „Dreier“ zu Hause aus.
JULIAN NAGELSMANN ÜBER…
… den Gegner.
„Wir haben uns die beiden Wolfsburger Partien unter Bruno Labbadia angeschaut und konnten noch deutliche Parallelen zur Herangehensweise unter Martin Schmidt feststellen. In der Verteidigungshaltung gibt es allerdings auch Neuerungen. Um uns vorzubereiten, haben wir auch noch mal Partien des HSV unter Labbadia angeschaut. Direkte Rückschlüsse können wir aus diesen Partien nicht ziehen, aber sie zeigen schon eine Philosophie, die er auch in Wolfsburg verfolgt. Diese passt er aber natürlich an das Personal in Wolfsburg an. Ich kann die Situation dort nicht bewerten, sondern sie nur von außen beobachten. Der Verein hat sicherlich nicht die Stabilität, die er sich vorstellt. Sicher ist aber auch: Der VfL hat eine gute Mannschaft mit vielen überragenden Einzelspielern.“
… das Personal.
„Andrej Kramaric hat aufgrund von Problemen mit der Patellasehne zwei Tage nicht trainiert. Heute wird er wieder einsteigen, aber wir müssen abwarten, wie die Sehne reagiert. Die harten Plätze sind dafür nicht optimal. Dennis Geiger und Mark Uth hatten im Verlauf der Woche mit muskulären Problemen zu kämpfen. Wir werden sehen, ob sie fit werden. Auf Kerem Demirbay und Stefan Posch müssen wir verzichten. Das wird sich bei beiden auch noch ein wenig ziehen.“
… die sportliche Situation.
„Ich habe eine Erwartungshaltung an die Mannschaft, den Fußball, den wir spielen, und an mich. Wir tun alles dafür, dass unsere Fans mit uns zufrieden sind und haben das in den vergangenen beiden Jahren auch sehr gut hinbekommen. Unser Ziel ist es, attraktiven Fußball zu spielen. Manchmal ist es wie im Kino – man schaut zehn Filme, die ersten neun sind der Kracher und der zehnte eher nur okay. Und dann fällt der in der Bewertung deutlich ab. Ich glaube, so war das bei uns im letzten Heimspiel mit den paar Pfiffen. Ich kann nur noch einmal betonen, dass ich mit der Unterstützung unserer Fans generell sehr zufrieden bin. Es gab in den vergangenen beiden Jahren eine richtig gute Entwicklung.“
… die Entwicklung von Kevin Akpoguma.
„Wir haben ihn im Hinrunden-Spiel in Wolfsburg, in einer Phase, in der es nicht so gut lief, reingeworfen und er hat es gut gemacht. Sein größtes Gut ist seine Athletik. Selbst, wenn er im Spielaufbau mal einen Fehler macht, läuft ihm sein Gegenspieler ganz selten weg. Zuletzt in Augsburg hat er sehr nüchtern und stabil gespielt – das hat mir sehr gut gefallen. Er ist ein guter Verteidiger, der im Spielaufbau noch Entwicklungszeit braucht, die er von uns bekommt.“
DIE BISHERIGEN DUELLE
19 Mal traten die TSG und der VfL Wolfsburg in der Bundesliga bisher gegeneinander an – die Bilanz spricht dabei für die „Wölfe“, die neun dieser Spiele für sich entscheiden konnten. Die TSG verließ fünf Mal den Platz als Sieger, ebenso häufig wurden die Punkte geteilt. Zu Hause ist die TSG-Bilanz in der Liga positiv – vier Siegen stehen drei Niederlagen bei zwei Remis gegenüber. Der letzte Wolfsburger Bundesliga-Sieg in Sinsheim liegt mehr als fünf Jahre zurück.
DIE FORM DES GEGNERS
An den vergangenen zehn Bundesliga-Spieltagen konnten die „Wölfe“ nur einen Sieg feiern – Ende Januar beim 1:0 in Hannover. Auch unter Neu-Trainer Bruno Labbadia, der in Sinsheim zum dritten mal an der Seitenlinie stehen wird, will sich noch kein Erfolg einstellen. Er holte mit dem Team in zwei Partien lediglich einen Punkt. Die Konsequenz? Rang 15. Punktgleich mit Mainz 05 auf dem Relegationsplatz.
DAS SCHLÜSSELDUELL
Konsequente Defensive zieht den Wolfsburgern häufig den Zahn. Die „Wölfe“ haben im Saisonverlauf bereits 10.801 Pässe gespielt und brachten 82 Prozent davon zum Teamkollegen – beide Werte reichen im Liga-Vergleich zu Rang acht. Gute Zahlen für ein Team, das im unteren Tabellendrittel steht. Den Wolfsburgern fehlt es allerdings an Zielstrebigkeit in der „roten Zone“. Nur 21 Prozent ihrer Flanken kommen an – Platz 16 in der Liga. Noch wichtiger für die TSG: Der Wolfsburger Ballbesitz führt nicht zu Abschlüssen. Lediglich 254 Torschüsse im Saisonverlauf bedeuten Rang 17 in dieser Statistik. Dazu kommt eine Großchancenverwertung von nur 39 Prozent – auch das bedeutet Rang 17. Wer die Künstler Didavi, Malli und Origi körperlich bearbeitet, erhöht seine Chancen gegen Wolfsburg deutlich.
Quelle: TSG 1899 Hoffenheim
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