Das Ende der Saison 2017/18 steht unmittelbar bevor. Es ist die Zeit der Entscheidungen. Für die TSG ist der 33. Spieltag auch noch Derby-Zeit. Am Samstag, 15.30 Uhr, geht es beim VfB Stuttgart zur Sache. Baden gegen Württemberg. Der Vierte beim Achten. Julian Nagelsmann und achtzehn99.de bereiten euch auf das Duell vor, in dem es für beide Mannschaften um die Qualifikation für einen europäischen Wettbewerb geht.
JULIAN NAGELSMANN ÜBER…
… den Gegner.
„Was sich in den vergangenen Wochen in Stuttgart getan hat, freut mich vor allem für Tayfun Korkut, den ich ja ein bisschen besser kenne als die meisten meiner Kollegen. Was medial noch vor seinem ersten Training in Stuttgart los war, fand ich inakzeptabel. Er hat es geschafft, dass der VfB sehr stabil steht. Die Basis für alles ist eine geordnete Defensive und ein gutes Umschaltverhalten in beide Richtungen. Dazu kommen zwei wuchtige, sehr präsente Stürmer. Ginczek hat enormes Tempo, Gomez einen außergewöhnlichen Riecher. Als Team haben sie einen Lauf, großes Selbstvertrauen und nun die Chance auf Europa. Das wird ganz sicher kein einfaches Auswärtsspiel.“
… das Personal.
„Benjamin Hübner wird voraussichtlich ausfallen. Zudem fehlen uns Pavel Kaderabek, der gesperrt ist, sowie die verletzten Serge Gnabry, Kerem Demirbay, Stefan Posch und Dennis Geiger. Für die Spieler, die im Saisonverlauf häufiger hinten dran waren, ist das jetzt eine großartige Situation. Sie können die TSG in die Champions League schießen und mir zeigen, dass ich mit meiner Beurteilung falsch lag, dass sie auch ohne verletzte Spieler zum Stammpersonal gehören müssen. Jeder Spieler, der im Kader steht, hat mein Vertrauen. Ich erwarte jetzt von jedem, egal, ob er die Nummer zwölf oder die Nummer 24 im Kader ist, dass er bis in die letzte Haarspitze brennt. Deshalb: Gaspedal. Ölwanne. Auf geht’s.“
… die sportliche Situation I.
„Das vergangene Wochenende war sehr angenehm, weil wir gegen Hannover vorgelegt hatten und einfach schauen konnten, was die anderen jetzt machen. Dann lief fast alles für oder zumindest nicht gegen uns. Jetzt stehen wir auf Platz vier. Die tabellarische Ausgangssituation hat sich geändert, unsere Herangehensweise aber nicht. Wir wollen weiter jagen, wir wollen Dinge gestalten, offensiv und mutig sein. Das ist der Geist, der seit zwei Jahren in dieser Mannschaft lebt. Wir werden nicht anfangen, irgendetwas zu verteidigen, sondern wir wollen die vor uns jagen und vielleicht noch einen Platz klettern.“
… die sportliche Situation II.
„Die hohe Niederlage beim VfB 2016 habe ich gegenüber der Mannschaft nicht thematisiert, weil nur wenige Spieler damals dabei waren. Sie würden gar nicht wissen, wovon ich rede. Ich habe dieses Spiel in der Vergangenheit immer mal wieder angesprochen, weil es auf dem Weg zum Klassenerhalt damals ein Schlüsselmoment war. Aber in der Spielvorbereitung auf das Duell am Samstag spielt die Partie keine Rolle.“
… die sportliche Situation III.
„An Platz vier habe ich vor acht, neun Wochen nicht mehr wirklich gedacht, ich hatte die Idee, dass wir noch einmal an Europa ranschnuppern könnten. Jetzt haben wir die Chance, die Champions League aus eigener Kraft zu erreichen – da kommt zum Wahnsinn noch die Gänsehaut.“
DIE BISHERIGEN DUELLE
17 Mal trafen die TSG und der VfB in der Bundesliga bisher aufeinander. Fünf dieser Partien konnte die TSG gewinnen, fünf Mal wurden die Punkte geteilt, sieben Mal setzte sich Stuttgart durch. Die jüngere Vergangenheit spricht aber für die TSG, die nur eines der vergangenen sechs Duelle verlor. Vorsicht ist dennoch geboten, denn die Schwaben sind vor allem zu Hause sehr stark. 31 Heim-Punkte bedeuten in der Heim-Tabelle der laufenden Saison Rang fünf. Lediglich die Top-Teams aus Leverkusen, Gelsenkirchen und München konnten in Bad Canstatt gewinnen.
DIE FORM DES GEGNERS
Seit Tayun Korkut Ende Januar das Amt des Cheftrainers in Stuttgart übernahm, haben die Schwaben lediglich eines von zwölf Bundesligaspielen verloren. Nur Borussia Dortmund konnte den VfB am 29. Spieltag bezwingen. Ansonsten gab es sieben Siege und vier Remis. Als Korkut in Stuttgart ans Ruder trat, trennten den Club lediglich drei Punkte von Rang 16, nun liegt der VfB mit 45 Punkten auf Rang acht. Stuttgart strotzt wie die TSG vor Selbstvertrauen.
DAS SCHLÜSSELDUELL
Breite Brust gegen breite Brust. Beide Teams eilen im Saison-Endspurt von Erfolg zu Erfolg, beide Teams wissen, was sie können. Am Samstag wird es darauf ankommen, Zeichen zu setzen, die Initiative an sich zu reißen und dem Gegner das eigene Spiel aufzudrängen. Die TSG ist gefragt, sich auf ihre Stärken zu besinnen und diese bedingungslos auf das Feld zu bringen.
Quelle: TSG 1899 Hoffenheim
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