(zg) Zwar scheint es, als wäre der Sommer gerade eben erst zu Ende gegangen, aber der Kalender verrät: Es ist November. Unweigerlich kommt die kalte Jahreszeit und damit beginnt auch die Grippesaison. Und neben all den anderen Verpflichtungen, die sich in die letzten Wochen des Jahres drängen, sollte auch ein Arzttermin Platz finden. Denn zwischen September und November wird die Grippeimpfung empfohlen. „Es gilt je früher man die Impfung durchführen lässt, desto besser. Der Schutz der Impfung ist nicht gleich vorhanden, sondern entwickelt sich über die folgenden zwei Wochen“, erklärt Dr. Anne Kühn, Ärztin im Gesundheitsamt im Landratsamt Rhein-Neckar-Kreis, das auch für den Stadtkreis Heidelberg zuständig ist.
„Aber das heißt nicht, dass es jetzt schon zu spät ist“, so Dr. Anne Kühn weiter. In der vergangenen Saison (2017/2018) lag der Gipfel der Neuerkrankungen in den ersten Wochen des Jahres 2018 und erreichte danach beinahe 3.000 gemeldete Fälle. „Eine Grippeschutzimpfung ist also immer noch sinnvoll“, weiß auch Dr. Andreas Welker vom Gesundheitsamt im Landratsamt Rhein-Neckar-Kreis. Eine kleine Änderung zum Vorjahr hat sich ebenfalls ergeben, informiert das Gesundheitsamt. „Dieses Jahr wird flächendeckend der sogenannte Vierfach-Impfstoff eingesetzt“, so Dr. Andreas Welker. „Das bedeutet, dass gegen vier unterschiedliche Subtypen des Influenza-Virus gleichzeitig geimpft wird.“ Mit stärkeren Nebenwirkungen braucht dennoch nicht gerechnet werden, in der Regel ist der Impfstoff gut verträglich. Müdigkeit oder ein leichtes Krankheitsgefühl in den Tagen danach können zwar vorkommen, aber oft merkt man außer dem kleinen Piecks nichts weiter.
Besonders wichtig ist die Impfung für Personen über 60, Schwangere oder Menschen mit chronischen Erkrankungen. Von den Krankenkassen bezahlt wird sie in Baden-Württemberg aber für alle. „Und wir halten die Impfung auch außerhalb der genannten Risikogruppen für sinnvoll. Denn wo immer Kontakt zu anderen besteht, ist es ein leichtes, sich mit Grippe zu infizieren. Warum also nicht vorbeugen?“, fügen die beiden Ärzte des Gesundheitsamts hinzu.
Fragen zur Grippeimpfung beantworten gerne die Hausärzte oder das Gesundheitsamt. Ansprechpartner sind Dr. Anne Kühn, Tel. 06221 522-1827 und Dr. Andreas Welker, Tel. 06221 522-1837.
Quelle: Silke Hartmann