„Das Funktionsprinzip einer Wärmepumpe kann man sich wie einen umgekehrten Kühlschrank vorstellen“, erläutert Thomas Pischner, Experte der Verbraucherzentrale Baden-Württemberg. „Der Kühlschrank entzieht seinem Innenraum Wärme und gibt sie an die Umwelt ab, die Wärmepumpe zieht die Wärme aus der Umwelt und gibt sie an das Heizsystem ab.“ Dafür benötigt die Wärmepumpe Strom – im Idealfall gerade einmal eine Kilowattstunde Strom, um vier Kilowattstunden Wärme zu erzeugen. Die Technologie kann also äußerst effizient und umweltfreundlich sein.
Allerdings müssen die Rahmenbedingungen stimmen, vor allem muss das Heizsystem auf eine niedrige Vorlauftemperatur ausgelegt sein, das ist die Temperatur, auf die die Heizflüssigkeit vor der Zirkulation durchs Haus erwärmt wird. Das ist z.B. bei einer Fußbodenheizung der Fall, bei klassischen Heizkörpern hingegen nicht unbedingt. Je höher jedoch die benötigte Vorlauftemperatur ist, desto geringer die Effizienz der Wärmepumpe – und desto höher folglich die Stromrechnung. Gleiches gilt für den Einsatz von Wärmepumpen in Systemen mit hohen Warmwassertemperaturen und -verbräuchen. „Ob sich eine Wärmepumpe lohnt, kann man deshalb tatsächlich nur im Einzelfall entscheiden“, betont Pischner. „Hier soll unsere Beratungsaktion weiterhelfen: Unsere Experten prüfen, welche Technologien im individuellen Fall geeignet sind, wie wirtschaftlich verschiedene Alternativen sind und welche Fördermöglichkeiten es gibt. Wer schon Angebote eingeholt hat, kann sie gleich zur Beratung mitbringen und analysieren lassen.“
Die Beratungsaktion „So warm, so gut? Heizen mit erneuerbaren Energien“ richtet sich an alle privaten Verbraucher. Die persönliche Beratung findet nach Terminvereinbarung unter 0800 – 809 802 400 (kostenfrei) in der nächstgelegenen Beratungsstelle statt. Den Gutschein zur Aktion erhalten Interessierte in einer Beratungsstelle oder als Download auf www.verbraucherzentrale-energieberatung.de. Die Aktion endet am 12.06.2015.
Bei allen Fragen zum Energiesparen hilft auch sonst die Energieberatung der Verbraucherzentrale: online, telefonisch oder mit einem persönlichen Beratungsgespräch. Die Berater informieren anbieterunabhängig und individuell. Die Energieberatung der Verbraucherzentrale wird gefördert vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie.
Quelle: Verbraucherzentrale Baden-Württemberg e. V.