MdB Dr. Harbarth hatte in das Bürgerhaus Mühlhausen eingeladen / Bericht aus Berlin
(zg) Nach 2009 und 2013 gewann Dr. Stephan Harbarth (CDU) auch bei der Bundestagswahl 2017 mit deutlichem Abstand das Direktmandat im Wahlkreis Rhein-Neckar.
Der 45-jährige Bundestagsabgeordnete und stellvertretende Vorsitzende der CDU/CSU-Bundestagsfraktion konnte von den gültigen 154.416 Erststimmen 57.788 Stimmen (37,42 Prozent) auf sich vereinen.
Aktuell hatte Harbarth zu einer Wahlhelferfeier eingeladen. Rund 140 CDU-Mitglieder, unter ihnen auch die beiden Landtagsabgeordneten Karl Klein (Wahlkreis Wiesloch) und Dr. Albrecht Schütte (Wahlkreis Sinsheim), waren in das Bürgerhaus Mühlhausen gekommen, um gemeinsam zu feiern und über den Wahlausgang zu diskutieren.
„Ich bedanke mich bei Ihnen allen für die starke Unterstützung im Wahlkampf. Das war eine tolle Teamleistung. Klar ist: Unsere CDU hat auch schon wesentlich bessere Ergebnisse erzielt. Unser Anspruch und unser Ziel muss es sein, wieder dorthin zu kommen, wo wir früher waren“, so der Parlamentarier kämpferisch.
Die CDU habe durch die Wähler den Regierungsauftrag, es gelte, jetzt das Beste daraus zu machen.
Scharfe Kritik übte Harbarth an der SPD, die sich seiner Ansicht nach wie bei den Landtagswahlen in Baden-Württemberg und in Nordrhein-Westfalen „auch bei der Bundestagswahl direkt am Wahlabend vom Acker gemacht“ habe.
„In so einer Lage, wie sich unser Land aktuell befindet, müssen alle staatstragenden Parteien bereit sein, miteinander zu sprechen. Wenn die SPD sagt, erst die Partei und dann das Land, dann halte ich das für falsch, das ist nicht in Ordnung.“
„Es wäre für unsere CDU und unsere Emotionen auch einfacher gewesen, nach der Landtagswahl 2016 in Baden-Württemberg in die Opposition zu gehen. Wir hätten auch einfach sagen können: Wir haben keine Lust, als Juniorpartner unter Kretschmann in die Regierung einzutreten. Aber wir haben als Partei auch eine Verantwortung für das Land. Und dass wir diese Verantwortung ernst nehmen, das haben wir in schwieriger Zeit auch gezeigt. Ich hätte dieses Handeln auch von der SPD erwartet und muss jetzt leider sagen: Verantwortungsvolles Handeln sieht anders aus. Die SPD schätzt sich derzeit offenbar selbst als nicht regierungsfähig ein.“
In Berlin werde versucht, jetzt ein „Jamaika-Bündnis“ (CDU, FDP und Grüne) zu schmieden oder in Neuwahlen zu gehen. „Das ist sehr schwierig, denken wir nur an die Bereiche Migration, Asyl und Integration. Mit aller Ernsthaftigkeit wird versucht, dieses Bündnis hinzubekommen. Wenn es am Ende nicht klappt, dann klappt es nicht, aber es ist unsere Aufgabe, dies nach besten Kräften zu versuchen.“ (Text/Foto: Matthias Busse)