Bei Nicotine Pouches handelt es sich um eine neuartige Form des Nikotinkonsums. Sie können sehr gut zur Rauchentwöhnung, besonders in den ersten Wochen, beitragen. Nicotine Pouches sind kleine Beutel, welche mit einer Mischung aus Nikotin, Aromen und ein wenig Kaugummibasis versehen sind. Sie sind weich verpackt und werden unter die Lippe geklemmt. Sie haben eine äußerst flexible Passform, so dass sie auch problemlos an anderen Stellen, innerhalb des Mundraums platziert werden können, beispielsweise auch unter der Zunge. Das Nikotin wird dann an Ort und Stelle über die Zeit langsam Freigesetzt. Die Freisetzung wird begleitet durch den Geschmack unterschiedlichster Aromen.
Welche Inhaltsstoffe befinden sich in den Nikotinbeuteln?
Die tabakfreien Nikotinbeutel bestehen aus unterschiedlichen Füllstoffen, welche auch zum Verzehr geeignet sind aber nicht besonders nahrhaft. Der Nikotingehalt pro Beutel ist je nach Hersteller mit einer unterschiedlichen Menge an Nikotin gefüllt und kann bis zu 50 mg betragen.
Wie werden Nikotin Pouches verwendet?
Nicotin Pouches werden ähnlich, wie Snus verwendet. Hierbei wird ein Pouche aus dem Dosenbehältnis entnommen und im Mundraum unter die Oberlippe platziert. Dort verbleibt es dann bis zu 60 Minuten und setzt Nikotin und Aromen frei. Das Nikotin gelangt somit über die Mundschleimhaut, direkt in die Blutbahn und stimuliert dann das Belohnungszentrum im Hirn. Anwender beschreiben diese Art des Konsums, im Allgemeinen, als sehr angenehm. Auch wenn die Aromen verzehrt werden können, sind die Pouches als ganzes nicht dafür geeignet.
Gesundheitliche Auswirkungen
Im Gegensatz zu Produkten, welche mit Tabak versehen sind entstehen bei Nicotine Pouches keine giftigen Stoffe durch Verbrennung, wie es beispielsweise bei Zigaretten der Fall ist. Ohne die Verbrennung können giftige Stoffe, wie Kohlenwasserstoff oder auch Kohlenmonoxid nicht entstehen und dem Körper somit auch keinen Schaden zuführen. Einzig und allein das Nikotin bleibt als Gift schädlich für den Körper. Bei einer Studie schwedischer Forscher kam es zu dem Ergebnis, dass die Nikotinaufnahme im Blut in Bezug auf die Gesamtmenge einer Konsumeinheit mit der einer Zigarette vergleichbar ist.
Die toxische Wirkung von Nikotin
Das sogenannte Nesbitt-Paradox beschreibt die verschiedenen Wirkweisen von Nikotin, bei unterschiedlicher Dosierung. So führt eine eher geringe Menge an Nikotin zu einer stimulierenden Wirkung. Bei einer mittleren Dosis ist die Wirkung schon wieder eher entspannend. Hohe Dosierungen im Blut können dann schon äußerst toxisch wirken. Das Nikotin blockiert die Ganglien des vegetativen Nervensystems und kann bei einer zu hohen Dosierung lebensbedrohlich werden. Die typischen Symptome einer Überdosierung sind Übelkeit und Erbrechen.
Nicotine Pouches zur Rauchentwöhnung
Nicotine Pouches eigenen sich besonders gut zur Rauchentwöhnung. Die orale Befriedigung des Belohnungssystems, im Hirn kommt dem Ritual mit einer Zigarette schon sehr nahe und auch der Wirkstoff Nikotin wird recht zügig über die Mundschleimhaut aufgenommen, so das der Kick nicht lange auf sich warten lässt. Viele ehemalige Raucher haben diese Methode als äußerst effektiv empfunden und hatten es in der ersten Zeit der Entwöhnung, durch die Verwendung von Pouches, deutlich leichter gehabt ihrem Verlangen nach einer Zigarette zu widerstehen. Nach den ersten paar Wochen kann man dann zu Nikotinpflastern übergehen und die Dosis langsam herunterstufen.