Die Verbraucherzentrale hilft weiter
nicht umfassend. In manchen Fällen kommen Verbraucher durch die Erhöhungen an ihre finanziellen Grenzen, gerade bei privaten Krankenversicherungen. Besonders ärgerlich ist die Erhöhung, wenn Verbraucher innerhalb eines Versicherers in einen neuen, günstigeren Tarif gewechselt waren und nach wenigen Monaten eine Steigerung von zum Beispiel satten 34 Prozent hinnehmen mussten. „Verbraucher fragen dann, was sie tun können, ob und wie sie wieder zurück in die gesetzliche Krankenversicherung wechseln können“, weiß Gesundheitsexpertin Dr. Julia Nill. Die Verbraucherzentrale greift diese Nachfrage auf, hält Informationsmaterial auf ihrer Internetseite bereit und berät Verbraucher dazu individuell und unabhängig von Anbietern. Sie klärt, welche gesetzlichen Möglichkeiten für den Wechsel bestehen und hilft bei Fragen zur Kündigung der Krankenkasse. Auch Verbraucher, die ihren Kassentarif wechseln wollen, um Beiträge zu sparen, können sich an die Beratung wenden.
Doch nicht nur steigende Beiträge, auch andere Bereiche des grundsätzlich guten, aber komplexen deutschen Gesundheitssystems werfen bei Verbrauchern immer wieder Fragen auf. „Auch Verbraucher, die wissen wollen, wie eine Pflegestufe beantragt wird oder was es bei Vorsorgevollmacht und Patientenverfügung zu beachten gibt, können sich an uns wenden“, betont Dr. Nill. Darüber hinaus informiert die neu aufgestellte Gesundheitsberatung Verbraucher, welche Rechte sie gegenüber Ärzten, Zahnärzten und im Krankenhaus haben und hilft, wenn Krankenkassen Leistungen verweigern.
Für die schriftliche Beratung wenden sich Verbraucher an die Verbraucherzentrale Baden-Württemberg per Post an: Paulinenstr. 47, 70178 Stuttgart oder Kaiserstraße 167, 76133 Karlsruhe; per E-Mail an:[email protected] oder www.vz-bw.de/emailberatung. Eine Beratung kostet in der Regel 22 Euro.
Quelle: Verbraucherzentrale Baden-Württemberg e.V.