Neue Ideen sollen Advent und Heilig Abend in diesem Jahr zu einem besonderen Erlebnis werden lassen
(zg) Volle Kirche zum Krippenspiel an Heilig Abend und Weihnachtsoratorien zum Mitsingen – das wird es so dieses Jahr wohl nicht geben. Dennoch findet Weihnachten statt – auch unter Pandemiebedingungen. Nach einem breit angelegten Ideenfindungsprozess hat die Landeskirche nun zahlreiche Tipps an ihre Gemeinden versendet, wie Advent und Weihnachten dieses Jahr gefeiert werden kann.
„Die Botschaft, dass Gott unter widrigen Umständen zur Welt kommt und Freude, Trost und Frieden bringt in Gestalt eines wehrlosen Kindes, kommt uns ja ganz nah, wenn wir nach einer ‚Herberge‘ für unsere Weihnachtsgottesdienste suchen. Und es gibt viele Ideen, wie wir diese Botschaft gerade jetzt teilen und feiern können“, erläutert Oberkirchenrat Matthias Kreplin, Referent für Verkündigung in Gemeinde und Gesellschaft der Landeskirche, die Grundidee.
Um solche Ideen zu sammeln und zu verdichten, haben sich Pfarrer und Pfarrerinnen aus allen Kirchenbezirken der Landeskirche zu einer Webkonferenz zusammengeschaltet und Vorschläge für Krippenspiele, für Online-Gottesdienste, für Gottesdienste im öffentlichen Raum der Städte und Dörfer, für Weihnachten im Stadion, für gottesdienstliche Kurzformen in der geöffneten Kirche und für das Feiern zu Hause mit Familie oder Freunden erarbeitet, die nun noch weiter ausgestaltet werden sollen.
Dabei sind viele kreative Vorschläge entstanden. Beispielsweise ein „Krippenspiel unterwegs“, das – ähnlich wie die Sternsingeraktion – durch die Gemeinde zieht und ein kurzes Stück bietet, das von geöffneten Fenstern und Balkonen aus von den Menschen miterlebt werden kann. Oder ein Stationenweg entlang der Weihnachtsgeschichte, Weihnachtsgottesdienste an größeren öffentlichen Plätzen unter freiem Himmel sowie ein „Baukasten“ mit vielen verschiedenen Elementen, der in einer Art „Nacht der offenen Kirche“ über einen längeren Zeitraum in der eigenen Kirche angeboten wird und ein offenes Kommen und Gehen ermöglicht.
„Allen Ideen gemeinsam ist das Wissen, dass das Weihnachtsfest 2020 anders wird als alle bisherigen; aber auch das Vertrauen, dass es nicht ausfällt, sondern uns vielleicht gerade in dieser Situation besonders bewegen wird“, so Kreplin.
Unterstützung für die Vorbereitung bietet auch der landeskirchliche Beauftragte für die Sinnenarbeit Lutz Barth. Neben Materialen und Hörszenen für eine Weihnachts-Zeitreise entwickelt die Sinnenarbeit derzeit verschiedene weitere Ideen rund um das Thema „Weihnachten auf der Straße“, die ab Mitte Oktober unter www.sinnenpark.de zu finden sind.
Unter www.ekiba.de/ideenpool-gemeinden (Gottesdienste an Weihnachten) finden Sie die Ergebnisse der Webkonferenz.
Quelle: Alexandra Weber