Dank einer starken ersten Halbzeit, Durchhaltevermögen gegen den Druck der Bayern nach der Pause, großem Kampf und etwas Glück holt die TSG beim FC Bayern München beim 1:1 (1:1) einen Punkt. Kerem Demirbay bringt Hoffenheim in Führung, die Bayern kommen durch ein Eigentor von Steven Zuber zum Ausgleich.
PERSONAL UND TAKTIK:
Auch beim Tabellenführer setzen Julian Nagelsmann und seine Trainerkollegen auf die bewährte Dreierkette. Vor Oliver Baumann im Tor spielen somit Kevin Vogt, Niklas Süle und Benjamin Hübner. Die einzige Änderung im Vergleich zum Sieg gegen die Hertha gibt es im Mittelfeld. Für Lukas Rupp, der zunächst auf der Bank Platz nimmt, beginnt Nadiem Amiri. Gemeinsam mit Kapitän Sebastian Rudy und Kerem Demirbay läuft er im zentralen Mittelfeld auf. Über die linke Seite agiert Steven Zuber, über rechts Pavel Kaderabek. In der Spitze hat das Trainerteam ebenfalls keinen Grund einen Wechsel vorzunehmen. Wie in den vergangenen Partien beginnen Sandro Wagner und Andrej Kramaric. Kaderabek und Zuber müssen heute, vor allem in der zweiten Hälfte, deutlich öfter in der Defensive aushelfen. Die Bayern drücken nach der Pause, die TSG kann nur selten für Entlastung sorgen.
Den ersten Wechsel gibt es zu Beginn der zweiten Hälfte. Hübner, unter der Woche mit einer Erkältung leicht angeschlagen, verlässt den Platz und wird von Ermin Bicakcic ersetzt, der die Position in der Dreierkette übernimmt. Positionsgetreuer Wechsel auch nach 57 Minuten, als Lukas Rupp für Amiri ins Spiel kommt. In der 71. Minute bringt Nagelsmann dann noch Eduardo Vargas für Kramaric.
DER SPIELFILM
Zum ersten Mal wird es vor einem Tor gefährlich. Auf der rechten Seite hat Rafinha Platz, zieht in den Strafraum und zieht dann scharf ab. Baumann besteht die Prüfung und wehrt ab. Stark.
Die Führung! Für die TSG. Wunderbar herausgespielt, wunderbar abgeschlossen. Vogt mit dem langen Ball auf Amiri, der im Rückraum Demirbay sieht. Demirbay zieht direkt mit links ab. In den Winkel. Unhaltbar. Traumhaft.
Großchance für die Bayern. Baumann fliegt in eine Flanke, trifft den Ball mit den Fäusten aber nicht richtig. Der Ball landet vor den Füßen von Thiago. Der ist überrascht, bekommt keinen Druck hinter den Ball. Baumann ist wieder auf dem Posten.
Der Ausgleich. Unglücklich. Robben bedient Costa, der den Ball scharf in den 16er spielt. Zuber will klären, grätscht dazwischen und der Ball landet im Tor. Eigentor zum 1:1.
Die Bayern kommen stark aus der Kabine. Rafinha flankt, der Ball wird abgespielt und Baumann fliegt in den Ball. Gemeinsam mit Vogt rettet er vor Robben. Wichtig von beiden.
Die Bayern drücken. Und die TSG hat Glück. Am langen Pfosten stochern Zuber und Thiago. Der Ball geht zum Glück ins Toraus. Es gibt Abstoß. Brenzlige Situation.
Endlich Entlastung. Und direkt die Chance zum Tor. Wieder kommt Demirbay im 16er zum Abschluss, wartet einen Tick zu lange, wird geblockt.
Glück für die TSG in den letzten Minuten. Hummels kommt am 16er frei zum Schuss. Und trifft … den Pfosten.
Thomas Müller hat den Siegtreffer auf dem Fuß. Den macht er normalerweise. Völlig alleine. Heute aber nicht. Pfosten. Aus acht Metern.
Doch nochmal die TSG mit einer Konterchance. Vargas kommt über die rechte Seite, scharfer Ball in die Mitte. Wagner rutscht heran, aber verpasst. Schade.
DIE SZENE DES SPIELS:
Solche Tore sieht man gerne. Der Führungstreffer der TSG war ein Tor der Marke „Extraklasse“. Die Vorbereitung über zwei Stationen. Ein langer Ball aus der eigenen Hälfte auf den Flügel, feine Verarbeitung von Amiri und der Blick für den Mitspieler im Rückraum, an der 16er-Grenze. Und dann? Einfach wunderbar gemacht von Kerem Demirbay. Direkt, mit links abgezogen – in den Winkel. Unhaltbar.
DIE ZAHL DES SPIELS: 10
Die TSG egalisiert in München einen Klub-Rekord und bleibt auch im zehnten Bundesligaspiel nacheinander ungeschlagen. Fünf Siege, fünf Unentschieden, keine Niederlage. Schöne Serie.
Quelle: TSG 1899 Hoffenheim
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