Die TSG kann am vierten Spieltag der Bundesliga-Spielzeit 2017/18 erstmals zu Hause nicht gewinnen. Nach den „Dreiern“ gegen Bremen und Bayern gibt es gegen Berlin in der WIRSOL Rhein-Neckar-Arena ein 1:1-Unentschieden. Sandro Wagner bringt die TSG vor der Pause in Führung, Alexander Esswein gleicht nach dem Seitenwechsel aus.
PERSONAL UND TAKTIK
Julian Nagelsmann nimmt im Vergleich zum Debüt in der Europa League am Donnerstag vier Änderungen in der Startelf vor – so beginnen gegen Hertha BSC am 4. Bundesliga-Spieltag Benjamin Hübner, Dennis Geiger, Steven Zuber und Nadiem Amiri. Ebenso bei Anpfiff auf dem Rasen: Oliver Baumann, Pavel Kaderabek, Havard Nordtveit, Kerem Demirbay, Kevin Vogt, Andrej Kramaric und Sandro Wagner.
Taktisch tritt die TSG zu Beginn fast schon wie gewohnt auf – in einer 3-5-2-Grundordnung mit der Dreier-Kette Nordtveit, Vogt und Hübner. Das Fünfer-Mittelfeld läuft mit den Außen Zuber (links) und Kaderabek (rechts) auf. Im Zentrum spielt Geiger auf der „Sechs“ hinter Demirbay und Amiri auf den Halbpositionen. Im Sturm bewegt sich der agile Kramaric um Wagner.
In der 60. Minute wechselt Nagelsmann zum ersten Mal – Torschütze Sandro Wagner geht duschen und wird von Mark Uth ersetzt. Am System ändert sich dadurch nichts. Schon direkt nach der Pause hatten Geiger und Demirbay im Hoffenheimer Mittelfeld die Positionen getauscht. Geiger fortan auf der Halbposition, Demirbay zentral. Auch Kevin Vogt legt seine Rolle ab Mitte der zweiten Halbzeit flexibler aus, schiebt im Zentrum immer wieder weit nach vorne und agiert quasi als „Sechser“ – sowohl mit als auch gegen den Ball. Die TSG versucht viel, um Berlin aus der Ordnung zu bringen. In der Schlussphase kommen noch Nico Schulz und Felix Passlack (Bundesliga-Debüt für die TSG) für Zuber und Kaderabek. Nagelsmann will gegen die sehr tief stehenden Berliner noch mehr Tempo über den Außenbahnen, aber das bringt leider nicht den gewünschten Effekt. Die TSG beißt sich an der Hertha-Defensive die Zähne aus.
DER SPIELFILM
„Hoffe“ hat die erste Chance der Partie. Sandro Wagner hat die erste Chance der Partie. Flanke Kaderabek von rechts, Kopfball Wagner. Jarstein muss sich strecken und lenkt den Ball dann über die Latte.
Wieder Wagner. Wieder der Kopf. Diesmal ist das Ding drin. Ecke TSG. Kurz ausgeführt. Kramaric flankt. Wagner steigt hoch und drückt ihn unten in die Ecke. Das frühe 1:0. Der perfekte Start.
Wieder Ecke für die TSG. Und wieder wird die TSG gefährlich. Demirbay bringt den Ball diesmal direkt in den Strafraum. Hübner steigt im Zentrum hoch, drückt das Spielgerät aus neun, zehn Metern aber knapp drüber. Schade…
Plötzlich die Gäste. Esswein bekommt den Ball 20 Meter vor dem Tor, nimmt Tempo auf und schüttelt zwei Hoffenheimer ab. Abschluss mit links aus acht, neun Metern. Baumann hat ihn, hat ihn nicht, ist dann aber im Nachfassen da. Zentimeter vor der Linie. Das war ganz knapp.
Wieder wird die Hertha gefährlich. Wieder ist es Esswein. Berlin kommt rechts im Strafraum bis zur Grundlinie durch. Dann kommt der Ball in den Rücken der Abwehr. Esswein zieht aus 15 Metern direkt ab. Baumann ist da, reißt die Hände hoch. Klärt. Stark.
Die Gäste aus Berlin gleichen aus. Plattenhardt flankt von links an den kurzen Pfosten, wo sich Esswein durchsetzt und den Ball per Kopf in die Maschen setzt. Das 1:1.
DIE SZENEN DES SPIELS
Die letzten 30 Minuten der Partie immer dasselbe Bild. Die TSG hat den Ball, die TSG will, die TSG spielt nach vorne. Aber, die Hertha steht mit neun, zehn Mann am eigenen Strafraum, macht im 5-4-1 hinten alles dicht. Es gibt kein Durchkommen für „Hoffe“.
DIE ZAHL DES SPIELS: 0
Auch nach dem vierten Bundesliga-Spieltag steht bei der TSG die 0. Das Team von Julian Nagelsmann bleibt weiter ungeschlagen, hat0 Niederlagen, zwei Siege und zwei Unentschieden auf dem Konto. Ein Saisonstart, der sich sehen lassen kann.
Quelle: TSG 1899 Hoffenheim
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