Land stellte für gewerbliche Vorhaben im Kraichgau Restmittel zur Verfügung
(zg) Nachdem im Sommer das Restmittelverfahren gestartet ist, wurden in den vergangenen Wochen laufend Förderprojekte ausgewählt, die in der Folge einen Förderantrag stellen dürfen. Jeden Monat konnten geeignete Vorhaben an das Ministerium nach Stuttgart gemeldet werden, das die Restmittel entsprechend verteilte. Insbesondere private Investoren stellten sich dem Bewertungsprozess der Region und reichten Bewerbungen ein. Drei Vorhaben konnten sich im September und Oktober auf diesem Wege für die Fördermittel qualifizieren. Allen wurde ein regionales Interesse bescheinigt.
In Zuzenhausen soll auf dem Gelände der dortigen Brauerei ein Biergarten entstehen. Das derzeitige Brachgelände mitten im Ort soll zukünftig zum gemütlichen Beisammensein einladen und auch für Radfahrer und Wanderer ein Angebot zur Rast bereithalten. Für Kinder wird eine Spielecke eingerichtet. Da es sich um eine Außenbewirtschaftung handelt, wurde das Vorhaben auch hinsichtlich der derzeitigen Pandemiebeschränkungen als wichtig eingestuft. Sobald mit dem Bau begonnen werden kann, kann die Brauerei den Förderantrag komplettieren und die Gelder beantragen.
In Waibstadt wird die Neueinrichtung einer Frauenarztpraxis unterstützt, die in Kürze übernommen werden soll. Die Verfügbarkeit einer medizinischen Grundversorgung sowie von Fachärzten ist auf dem Land äußerst wichtig. Daher werden die nicht-medizinischen Investitionen in die Praxis entsprechend finanziell unterstützt.
Bereits in den vergangenen Monaten konnte die Erweiterung des Komposthofes in Neuenbürg als Fördervorhaben ausgewählt werden. Der Kompost, erzeugt aus heimischem Grünschnitt, schafft wertvollen Dünger, der dafür sorgt, dass die Bodenfruchtbarkeit auf klimafreundliche Art nachhaltig erhalten bleibt. Damit entsteht eine regionale Wertschöpfung des Abfalls und zugleich ein regional erzeugtes Produkt, das dem Endverbraucher dann wieder zur Verfügung steht. Nun wird der Komposthof erweitert und kundenfreundlicher modernisiert.
Bewerbungen für das Förderprogramm LEADER sind nun erst wieder im Jahr 2021 möglich. Bewerbungen für das Förderprogramm Regionalbudget, das kleine Vorhaben unter 20.000 EUR unterstützt, sind bis zum 30.11.2020 einzureichen. Interessierte können sich jederzeit an die LEADER-Geschäftsstelle für eine Beratung wenden und die Unterlagen bereits vorbereiten.
Quelle: Dorothee Wagner