(zg) Zuckerkrankheit – davon hat fast jeder schon einmal etwas gehört. Aber wie gefährlich ist die Erkrankung wirklich? „Diabetes ist eine schleichende Erkrankung“, so Dr. Torsten Eckstein, Arzt im Gesundheitsamt im Landratsamt Rhein-Neckar-Kreis, das auch für den Stadtkreis Heidelberg zuständig ist. „In den Anfangsstadien merkt man sie kaum, und so nehmen viele Leute sie nicht allzu ernst“, erläutert Dr. Eckstein. Dabei sind die langfristigen Folgen drastisch: Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Nierenfunktionsstörungen, Erblindung oder Amputationen, der Preis für einen schlecht eingestellten Diabetes ist hoch.
Unterschieden werden muss zwischen Typ-1-Diabetes, der hauptsächlich Kinder und Jugendliche betrifft und aufgrund einer Zerstörung der insulinproduzierenden Zellen entsteht, und dem Typ-2-Diabetes, der überwiegend Personen ab 40 betrifft und oft mit Übergewicht und Bewegungsmangel einhergeht.
Ganz gleich, an welchem Typ Sie leiden, wichtig ist die konsequente Behandlung. Immerhin wurde bei 7,2 Prozent der Erwachsenen in Deutschland bereits ein Diabetes diagnostiziert. Doch nicht alle müssen Insulin spritzen. „Vor allem beim Typ-2-Diabetes kann Bewegung und Gewichtsreduktion dazu führen, dass die Werte sich deutlich verbessern. Manchmal erreicht man so, dass gänzlich auf Medikamente verzichtet werden kann.“, weiß Dr. Thorsten Eckstein und appelliert an die Bevölkerung: „Nehmen Sie auffällige Blutzuckerwerte ernst! Sie investieren so in eine gesunde Zukunft.“
Wer Fragen rund um Diabetes hat, kann sich an seinen Hausarzt oder Dr. Torsten Eckstein unter Tel. 06221 522-1875.