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Welt-Tuberkulose-Tag am 24. März 2016

24. März 2016 | Das Neueste, Gesundheit

Gesundheitsamt des Rhein-Neckar-Kreises verzeichnet für das vergangene Jahr 55 Fälle

Am Donnerstag, 24. März, wird jedes Jahr der Welt-Tuberkulose-Tag begangen. Im Jahr 2014 erkrankten nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation WHO weltweit circa 9,6 Millionen Menschen an der vorwiegend die Lunge betreffenden bakteriellen Infektionskrankheit, rund 1,5 Millionen Menschen starben an TBC. Im vergangenen Jahr wurden dem Gesundheitsamt des Rhein-Neckar-Kreises von den Ärzten oder Laboren 55 Fälle gemeldet. „In unserer Region ist TBC aber kein Problem, weil alle TBC-Patienten adäquat mit Medikamenten sechs Monate behandelt werden und eine sehr gute Prognose haben“, sagt die im Landratsamt zuständige Ärztin Dr. Oswinde Bock-Hensley.
Anzeige SwopperAm 24. März 1882 hatte der deutsche Mediziner und Mikrobiologe Robert Koch die Fachwelt über die Neuentdeckung des Erregers der Tuberkulose, das Mycobakterium tuberkulosis, zum ersten Mal informiert. Die Tuberkulose gehört nach wie vor zu der man meisten verbreiteten Infektionserkrankung beim Menschen. Circa ein Drittel der Weltbevölkerung ist mit dem Erreger infiziert. Ziel der WHO ist es, die TBC bis zum Jahr 2050 größtenteils auszurotten. Die TBC kann laut Dr. Bock-Hensley mit Medikamenten, die nicht sehr teuer seien, gut behandelt werden. „Leider sind in vielen Ländern der Dritten Welt viele Menschen so arm, dass eine TBC-Therapie nicht finanziert werden kann. Die Probleme werden aber komplizierter, weil viele Menschen, besonders im südlichen Afrika, mit HIV und TBC infiziert sind. Die zunehmende Resistenzentwicklung gegen die bewährten Medikamente ist in vielen Ländern besorgniserregend.“

In Deutschland gingen ihr zufolge die Erkrankungszahlen viele Jahre zurück, doch im vergangenen Jahr war mit 5872 Fällen gegenüber 4883 Fällen im Jahr 2014 erstmals wieder ein Anstieg zu verzeichnen. 2015 wurden dem Gesundheitsamt des Rhein-Neckar-Kreises nach Paragraf 6 und 7 des Infektionsschutzgesetzes 55 Fälle gemeldet – in einem Einzugsbereich von fast 700.000 Einwohnern. Unter den erkrankten Menschen befanden sich 29 Asylbewerber. Für das Jahr 2016 verzeichnet das Landratsamt bis Anfang März elf Fälle, darunter acht Flüchtlinge. 

„Insgesamt ist die Erkrankungsrate der Asylbewerber, die aus den verschiedensten Ländern kommen, sehr  gering und in unserer Region sehr gut behandelbar, weil wir mit der Thoraxklinik Heidelberg eine Lungenfachklinik und sehr gute Lungenfachärzte vor Ort haben“, betont Dr. Oswinde Bock-Hensley. Zur Aufgabe des Gesundheitsamtes gehört es unter anderem, die Therapie der in der Region an TBC erkrankten Menschen zu überwachen und Kontaktpersonen zu ermitteln, die sich eventuell angesteckt haben könnten. Das Ansteckungsrisiko bei engem Kontakt ist laut der Ärztin gering und könne durch einen Bluttest geprüft werden.

Der Schrecken der „weißen Pest“ oder der „Schwindsucht“ habe in unserer Region keine Bedeutung mehr. „Seit über 60 Jahren stehen wirksame Medikamenten zur Verfügung. Die Tuberkulose ist heilbar – dies war vorher nicht der Fall. Damals sind sehr viele Menschen an der TBC gestorben und litten sehr unter der Erkrankung“, so Dr. Bock-Hensley angesichts des Welt-Tuberkulose-Tages am Donnerstag, 24. März. Dies dürfe nicht vergessen werden. Übrigens sind Zeitzeugnisse sehr eindrücklich in einem kleinen Tuberkulose-Museum im Schlösschen der Thoraxklinik in Heidelberg-Rohrbach zu besichtigen. Interessante Ausstellungsstücke wie der „blaue Heinrich“ oder die „stumme Schwester“ sind vorhanden. Besucher können sich über das Heilstättenwesen oder die unterschiedlichsten chirurgischen Heilungsversuche informieren.

Weitere Informationen zum TBC-Museum gibt es unter www.tb-archiv.de, Infos zum Thema Tuberkulose unter www.rki.de

Quelle: Silke Hartmann

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