Lesen und Schreiben immer noch nicht selbstverständlich
(zg) Am morgigen Samstag, dem 8. September, ist der Weltalphabetisierungstag der UNESCO. Mit Aktionen und Veranstaltungen wird auf die Verbreitung von Lese- und Schreibkompetenzen aufmerksam gemacht. Der Baden-Württembergische Handwerkstag (BWHT) ist im Landesbeirat für Alphabetisierung und Grundbildung aktiv. Das Gremium, bestehend aus Vertretern von Land und zahlreichen Verbänden, hat das Ziel, den sogenannten funktionalen Analphabetismus in Baden-Württemberg spürbar zu verringern.
„Auch wenn für die meisten Lesen und Schreiben heute selbstverständlich ist: Immer noch gibt es zu viele Menschen, die genau das nicht können – selbst in Deutschland. Auch aus Sicht des Handwerks sind Alphabetisierung und Grundbildung aber entscheidend für ein erfolgreiches Berufsleben. Stabile Kenntnisse der Mitarbeiter sind existentiell für die Zukunftssicherung der handwerklichen Betriebe“, so Landeshandwerkspräsident Rainer Reichhold.
Grundbildung, Qualifizierung und eine insgesamt höhere Bildungsbeteiligung seien wichtige Bausteine für eine erfolgversprechende Strategie zur Fachkräftesicherung. Entsprechende, an den betrieblichen Anforderungen ausgerichtete Angebote müssten entwickelt und umgesetzt werden.
„Natürlich unterstützen die Betriebe ihre Mitarbeiter nach Kräften und zeigen auch Wege zur Qualifizierung auf. Das entbindet aber nicht die Politik von ihrer Verantwortung. Neben Maßnahmen zum Nachholen der Grundbildung – auch in Bildungseinrichtungen des Handwerks – muss bei der frühesten Bildung größten Wert auf Alphabetisierung gelegt werden“, so Reichhold.
Quelle: Marion Buchheit