Im Jahr 2018 sank die Zahl der Behandlungen um 8 %
Im Jahr 2018 mussten 2 503 baden-württembergische Kinder und Jugendliche im Alter von 13 bis 19 Jahren wegen einer alkoholbedingten Erkrankung in einem Krankenhaus im Land1 vollstationär behandelt werden. Auf männliche Jugendliche entfielen davon 1 457 Behandlungen, was gegenüber 2017 einem Rückgang von 118 Fällen bzw. 7 % entspricht. Auf weibliche Jugendliche entfielen 1 046 Fälle. Dies waren 112 Fälle oder 10 % weniger als 2017. Nach Angaben des Statistischen Landesamtes Baden-Württemberg setzte sich damit im Jahr 2018 der von 2010 bis 2015 zu beobachtende Rückgang alkoholbedingter Krankenhausbehandlungen von Kindern und Jugendlichen aus dem Südwesten fort. Im Jahr 2016 war die Zahl der Behandlungen insgesamt leicht gestiegen. Im Jahr 2017 war die Zahl der alkoholbedingten Krankenhausbehandlungen nur bei männlichen 13- bis 19-Jährigen gesunken.
Die Häufigkeit, mit der Jugendliche aus Baden-Württemberg aufgrund von Alkoholproblemen im Krankenhaus behandelt werden mussten, war 2018 bei Jungen im Alter von 17 Jahren, bei Mädchen im Alter von 16 Jahren am höchsten. Für 17-jährige Jungen lag die Häufigkeit bei 51,8 Fällen je 10 000 der gleichaltrigen Bevölkerung, für 16-jährige Mädchen bei 41 Fällen je 10 000 der gleichaltrigen Bevölkerung. Alkoholbedingte Krankenhausbehandlungen von Kindern und Jugendlichen sind zumeist Behandlungen aufgrund akuter Rauschzustände. Im Jahr 2018 war »akuter Rausch« die Diagnose in 87 % aller alkoholbedingten Krankenhausbehandlungen der 13- bis 19-Jährigen.
Deutliche Unterschiede in der Behandlungshäufigkeit sind auch auf Kreisebene zu beobachten. So mussten im Jahr 2018 beispielsweise aus den Landkreisen Freudenstadt und Sigmaringen mit 60 bzw. 57 Fällen je 10 000 Jugendliche deutlich mehr Jugendliche auf Grund von Alkoholproblemen in einem Krankenhaus vollstationär behandelt werden als im Landesdurchschnitt. Durchschnittlich wurden 2017 in Baden-Württemberg 32 Fälle je 10 000 Jugendliche zwischen 13 und 19 Jahren erfasst.