(zg) Insgesamt 104.196 Taschendiebstähle wurden im Jahr 2018 laut Polizeilicher Kriminalstatistik in Deutschland angezeigt, 2017 waren es noch 127.376 Fälle. Die meisten Taschendiebstähle bleiben ungeklärt (Aufklärungsquote 2018: 5,7 Prozent), denn Taschendiebe sind oft professionelle, international reisende Täter, die grenzüberschreitend in ganz Europa aktiv sind. Um zuzuschlagen, machen sich die Diebe insbesondere das Gedränge bei Veranstaltungen, in Geschäften oder öffentlichen Verkehrsmitteln zunutze. Dabei erbeuteten sie im Jahr 2018 34,2Millionen Euro. Im Jahr zuvor entstand ein wesentlich höherer Schaden von 41,3 Millionen Euro.
Doch auch wenn die Zahlen rückläufig sind, klärt die Polizei die Bevölkerung nach wie vor verstärkt zum Thema Taschendiebstahl auf. Insbesondere zu Beginn des Frühjahrs, wenn Sonnenschein und warme Temperaturen viele Besucherinnen und Besucher auf Frühlingsfeste und andere Veranstaltungen locken, ist für die Diebe Hochsaison. So gibt es bundesweit immer wieder Schwerpunktaktionen der Landes- und Bundespolizei. Darüber hinaus gibt die Polizeiliche Kriminalprävention ein Medienpaket mit dem Film „Vorsicht Taschendiebe!“ heraus, das Präventionsbeamte bei ihrer Arbeit unterstützt. Das Paket enthält zudem drei kurze, nonverbale Spots, die richtiges und falsches Verhalten gegenüberstellen.
Angepasst und aktualisiert wurde auch die Klappkarte „Schlauer gegen Klauer“. Sie vermittelt kurz und übersichtlich, wie Taschendiebe vorgehen, wie man sich gegen Taschendiebstahl schützen kann und was zu tun ist, wenn es dennoch zum Diebstahl gekommen ist. Die wichtigsten Rufnummern, um beispielsweise die Zahlungskarte sperren zu lassen, finden sich in einem Hinweiskasten. Mithilfe eines QR-Codes können die oben genannten Spots aufgerufen werden, welche die Tricks der Diebe veranschaulichen. Die Klappkarte ist bei jeder (Kriminal-)Polizeilichen Beratungsstelle kostenlos erhältlich.
Quelle: Polizeiliche Kriminalprävention der Länder und des Bundes