(zg) Insgesamt 127.376 Taschendiebstähle wurden im Jahr 2017 laut Polizeilicher Kriminalstatistik in Deutschland angezeigt, 2016 waren es noch 164.771 Fälle. Die meisten Taschendiebstähle bleiben ungeklärt (Aufklärungsquote 2017: 6,4 Prozent), denn Taschendiebe sind oft professionelle, international reisende Täter, die grenzüberschreitend in ganz Europa aktiv sind. Um zuzuschlagen, machen sich die Diebe insbesondere das Gedränge bei Veranstaltungen, in Geschäften oder öffentlichen Verkehrsmitteln zunutze. Dabei erbeuteten sie im Jahr 2017 41,3 Millionen Euro. Im Jahr zuvor entstand ein wesentlich höherer Schaden von 51,5 Millionen Euro.
Doch auch wenn die Zahlen rückläufig sind, klärt die Polizei die Bevölkerung nach wie vor verstärkt zum Thema Taschendiebstahl auf. So gibt es bundesweit immer wieder Schwerpunktaktionen der Landes- und Bundespolizei. Darüber hinaus gibt die Polizeiliche Kriminalprävention ein Medienpaket mit dem Film „Vorsicht Taschendiebe!“ heraus, das Präventionsbeamte bei ihrer Arbeit unterstützt. Der zirka zehnminütige Film, der die verschiedenen Vorgehensweisen der Taschendiebe aufzeigt und Tipps für das richtige Verhalten potenzieller Opfer gibt, wird insbesondere bei Vorträgen gezeigt. Das Medienpaket enthält zudem drei kurze, nonverbale Spots, die richtiges und falsches Verhalten gegenüberstellen.
Quelle: Polizeiliche Kriminalprävention der Länder und des Bundes