Forscherstation zu Gast in Sinsheim und Weinheim
(zg) Mit gleich zwei Workshops hat die Forscherstation, Klaus-Tschira-Kompetenzzentrum für frühe naturwissenschaftliche Bildung ihre kostenlosen Fortbildungen in dieser Woche in der Region vorgestellt. Am Dienstag konnten pädagogische Fachkräfte aus dem Kindergarten und der Grundschule in einem Schnupper-Workshop die Außenstelle der Forscherstation in Sinsheim-Steinsfurt kennenlernen. Am Donnerstag war die Forscherstation auf Einladung der Gesellschaft für Umweltbildung Baden-Württemberg zu Gast in Weinheim.
„Werden Sie zum Weltentdecker“ – so lautete der Aufruf der Forscherstation an alle pädagogischen Fachkräfte aus Kindergarten und Grundschule im Kraichgau. Rund 60 Erzieherinnen und Grundschullehrerinnen der Region folgten am Dienstag dem Aufruf und informierten sich in einem Schnupper-Workshop über die kostenlosen Fortbildungsreihen der Forscherstation. Ab dem kommenden Frühjahr werden diese erstmalig auch in der Außenstelle in der Schule am Giebel in Sinsheim-Steinsfurt angeboten. „Dank der Kooperation mit der Schule am Giebel, in der wir im vergangenen Sommer unsere erste Außenstelle eröffnet haben, können wir neben der kostenlosen Ausleihe von Forscherkisten nun auch unsere Fortbildungen in Sinsheim-Steinsfurt anbieten“, berichtete Petra Gürsching, die gemeinsam mit Beate Spiegel Geschäftsführerin der Forscherstation ist. Nach einer kurzen Einführung konnten die Teilnehmer dann hautnah erleben, wie Naturphänomene im Alltag mit Kindern entdeckt werden können. „Wir wollen die Pädagogen dafür sensibilisieren, dass sie keine großartigen Versuchsaufbauten brauchen, um Kindern Naturwissenschaften näherzubringen“, erläuterte Ingrid Dreier, die ab dem kommenden Herbst die Fortbildung „Mit Kindern die Welt entdecken“ für Pädagogen aus dem Kindergarten in der Außenstelle anbieten wird. Bereits ab dem Frühjahr haben Grundschullehrkräfte in der ebenfalls kostenlosen Fortbildungsreihe „Der Welt auf der Spur: Experimente für den Sachunterricht mit Pfiff“ die Möglichkeit, neue Ideen kennenzulernen, mit deren Hilfe sie die im Lehrplan verankerten Pflichtthemen fantasievoll umsetzen können.
Neben den Fortbildungen stehen pädagogischen Fachkräften aus Kindergarten und Grundschule die ebenfalls kostenlosen Materialbibliotheken in Sinsheim und am Hauptstandort in Heidelberg zur Verfügung. Hier können sogenannte „Forscherkisten“ mit Anregungen und Material zu verschiedenen naturwissenschaftlichen Themen ausgeliehen werden.
Die Kommunikation zwischen Kindergarten und Elternhaus über naturwissenschaftliche Themen stand im Mittelpunkt der Weinheimer Gespräche, bei denen die Forscherstation am Donnerstag zu Gast war. Einmal im Jahr werden hier von der Gesellschaft für Umweltbildung Baden-Württemberg neue Entwicklungen aus Wissenschaft und Praxis der frühen Bildung vorgestellt. Diplom-Pädagogin Brigitte Pflüger-Schmezer von der Forscherstation stellte erste Ergebnisse ihres Forschungsprojekts vor, das zurzeit an der Pädagogischen Hochschule Heidelberg in Zusammenarbeit mit der Forscherstation, deren An-Institut sie ist, entsteht. Anschließend konnten die rund zwanzig Erzieherinnen und Erzieher in einem Workshop selbst Naturphänomene entdecken. So wurden aus Marmeladengläsern im Handumdrehen Mini-Gewächshäuser und Schöpfkellen, Löffel und Gabeln verwandelten sich in klangvolle Instrumente.
Weitere Informationen zur Forscherstation und ihren kostenlosen Angeboten gibt es im Internet unter www.forscherstation.info
Quelle: Dr. Kerstin Zyber-Bayer