„ die Kunst hat Schwingen…“ Georges Braque
im Alten Schloss Nackarbischofsheim vom 24. Juli bis 02. August 2015
Vom Ausdruck meiner Arbeiten bin und werde ich oft selbst überrascht und staune was in einer gewissen Absichtslosigkeit möglich sein kann. Ich empfinde keinerlei Druck etwas großartiges gestalten zu wollen, habe zu Beginn keinen Plan in welche Richtung sich ein Objekt, die Malerei entwickeln möchte.
Beim Experimentieren mit leichten Materialien wie Schaschlikstäbchen / Japanpapier entstehen Objekte, die von ihren ursprünglichen Eigenschaften abweichen. Das Steife, das Starre wird beweglich und biegsam. Mein Interesse gilt dem oft zufällig entstehenden Formenreichtum, der sich aus dem zunächst spielerisch erkundendem Annähern an das Material ergibt. Die Objekte entwickeln bei ihrer Entstehung eine Art Eigenleben, indem sich irgendwann Formen finden, die in ihrer Bewegung für mich stimmig sind.
Im Eintauchen in den Prozess des künstlerischen Gestaltens erlebe ich Momente nie enden wollender Neugierde, großer Lust und Glückseligkeit. Das Erforschen und Entdecken von Farbnuancen erlebe ich im Besonderen in der Malerei. Impulse bekomme ich durch eigene Fotos, auch Bilder aus Zeitungen und Zeitschriften. Mich interessiert die Verwandlung, die eigene Interpretation eines bestimmten Ausdrucks des Motivs. Ich liebe das immer wieder neu Sehen lernen, das Verändern, Erkenntnis gewinnen, Erschöpft sein, trotzdem Dran bleiben bis eine Arbeit vollendet ist.