(zg) Im Jahr 2013 ging die Zahl der neu abgeschlossenen Ausbildungsverträge im Handwerk erneut zurück auf nun 19.214. „Gerne hätten die Handwerker im Land noch mehr eingestellt, aber wieder konnten viele Lehrstellen nicht besetzt werden“, bedauerte Landeshandwerkspräsident Joachim Möhrle. An mangelnder Ausbildungsbereitschaft der Betriebe liege es aber definitiv nicht.
Nach der monatlichen Statistik des Baden-Württembergischen Handwerkstages (BWHT) wurden im letzten Jahr 686 Verträge oder 3,4 Prozent weniger neue Ausbildungsverträge in einem der rund 130 Berufe des Handwerks abgeschlossen als Ende 2012. Rund 2.530 Ausbildungsplätze wurden neu geschaffen und besetzt, entweder als zusätzliche Stelle im Betrieb oder in einem Betrieb, der zum ersten Mal ausgebildet hat. Im Vorjahr wurden jedoch rund 300 Plätze mehr neu geschaffen und besetzt. Ebenso ging die Zahl der neu ausbildenden Betriebe um 150 auf 1.964 zurück.
Nach einer Umfrage bei 1.500 Betrieben zu Beginn des Ausbildungsjahres sagten elf Prozent der befragten Betriebe, dass sie für eine offene Lehrstelle keinen Bewerber finden konnten. Weitere rund acht Prozent waren grundsätzlich ausbildungsbereit, boten aber keine Lehrstelle an. Wie viele davon nach erfolgloser Suche nach Auszubildenden aufgegeben hatten, ließ sich nicht ermitteln.
Noch bis zum Jahresende waren in den Lehrstellenbörsen der Handwerkskammern rund 700 offene Lehrstellen zum sofortigen Beginn gemeldet. Gleichzeitig waren schon zahlreiche Lehrstellen für das Jahr 2014 ausgeschrieben. Möhrle: „Weil es für die Betriebe immer enger wird, versuchen sie schon so früh wie möglich, qualifizierte potenzielle Bewerber an Land zu ziehen und an sich zu binden.“
Quelle: Baden-Württembergischer Handwerkstag e.V.