Ökumenischer Seniorenkreis
(zg) Zu einem besonderen Nachmittag hatte der Ökumenische Seniorenkreis seine Gäste eingeladen. Im Mittelpunkt des Nachmittags stand die Wiener Kaffeehausromatik. In dazu passender Kleidung begrüßten die Frauen um Gerti Proissl die Neckarbischofsheimer Senioren. Dazu gab es eine reiche Auswahl an Kuchen, bei dem die berühmte Sachertorte natürlich nicht fehlen durfte. Mit viel Liebe hatten die Helfer den Saal in der Zehntscheune dekoriert, so dass schon bald eine stimmungsvolle Runde beieinander saß.
Nebenbei erfuhr man so Manches über den Kaffee und wie er seinen Weg nach Wien fand. Eine der unterhaltsamen Geschichten erzählte die Legende, wie ein Hirte im heutigen Äthiopien im 9. Jahrhundert auf die Kaffeepflanze aufmerksam wurde. Seine Ziegen fraßen von den roten Früchten des Busches und blieben bis in die späte Nacht hinein munter. Als er selbst davon kostete, entdeckte er die belebende Wirkung auch bei sich selbst.
Über Arabien kam der Kaffee auch nach Wien, wo Johannes Theodat am 17. Januar 1685 das erste Kaffeehaus eröffnete. Zwar gab es bei uns im deutschen Sprachraum schon vorher Kaffee, die Tradition der Kaffeehäuser haben aber nur die Wiener perfektioniert. Ob nun zu recht oder nicht, wer Wien besucht, ohne in einem der 1.100 Cafés gewesen zu sein, war nicht wirklich in Wien. Zu den bekanntesten gehören das Café Hofburg, Imperial, Hawelka oder Herrenhof. In ihnen werden rund 50 verschiedene Kaffeesorten angeboten. Vom Einspänner mit viele Schlagoberst, über den Fiaker, die Melange und Kapuziner bis hin zum Kaffee Kirsch. Zahlreiche Liköre und Schnäpse zum Kaffee hatten auch die Damen in der Zehntscheune im Angebot, was von den Gästen gerne angenommen wurde.
Mit Kaffee-Geschichten und gemeinsamen Liedern war es ein unterhaltsamer Nachmittag, der leider viel zu schnell zu Ende ging.
Quelle: Stadt Neckarbischofsheim