Lachende Gesichter bei der Filmvorführung in der Stiftskirche Sunnisheim in Sinsheim
(zg) Das Europäische Filmfestival der Generationen beschäftigt sich mit der Generationenproblematik. Hier hatte sich mit dem Film „Wir sind die Neuen“ das Landratsamt beteiligt. Dass das Thema nicht nur von seiner ernsten Seite zu betrachten ist, unterstrich Stefanie Jansen, Leiterin des Kreisjugendamts, mit der Begrüßung der „Vertretung der jüngeren Generationen“. Denn auch für die Älteren ist der Umgang mit der Situation oft schon etwas Neues und erfordert die Flexibilität, mit der junge Menschen konfrontiert werden.
„Wir sind die Neuen“ macht auf humorvollem Wege auf ein ernstes Thema aufmerksam, mit dem sich Alt und Jung beschäftigen sollten. Er erläutert, dass es schwierig ist, die Generationen zu verknüpfen. Zwei Wohngemeinschaften mit großem Altersunterschied machen sich zu Beginn des Einzugs der Älteren gegenseitig das Leben schwer. Als sie jedoch bemerken, dass sie sich doch gegenseitig brauchen und die junge Wohngemeinschaft doch noch einiges von den „68-ern“ lernen könnte, belegt dieser schöne Wandel.
Die lachenden Gesichter, getränkt mit Freudentränen, zeigte die Begeisterung der Zuschauer über diesen Film. Dies spiegelte sich auch in der anschließenden Gesprächsrunde wider, die von Rainer Steen vom Landratsamt Rhein-Neckar-Kreis moderiert wurde. Wie soll man das Alter verbringen? Der Film brachte die Zuschauer zum Nachdenken. Viele Anregungen und Fragen wurden diskutiert und erörtert. „Wann gelte ich als alt?“, warf ein älterer Mann aus dem Publikum ein. „Ab wann muss ich mich um meine Lebensweise im Alter kümmern?“, fragte eine andere Zuschauerin. „Für mich käme eine Alterswohngemeinschaft nie in Frage!“, stellte eine Dame in der ersten Reihe fest.
Trotzdem, immer neue Mehrgenerationenprojekte in den Städten und Gemeinden bringen doch Alt und Jung zusammen, wie im Anschluss an die Gesprächsrunde bei nettem Zusammensein, mit einem kleinen Imbiss und Getränken fleißig weiter diskutiert wurde. Die Premiere einer Filmvorführung im Kulturzentrum Stiftskirche Sunnisheim kann so als überaus gelungen angesehen werden und die Zuschauer gingen mit neuen Ideen und zufrieden nach Hause.
Quelle: Silke Hartmann