Das Bundesliga-Spiel gegen Schalke 04 am Samstag, 28. September, 15.30 Uhr, ist für 1899-Cheftrainer Markus Gisdol ein besonderes. Als Jugendlicher war Gisdol Schalke-Fan, hegt auch heute noch Sympathien für die „Knappen“ und hat schließlich auch schon in Gelsenkirchen als Co-Trainer gearbeitet. „Die Sympathien werden für das Spiel aber ruhen“, sagte der Übungsleiter bei der Pressekonferenz vor dem Spiel am Donnerstagnachmittag.
Gleichzeitig betonte er: „Ich liebe meinen Job hier in Hoffenheim und freue mich jeden Tag, hier arbeiten zu dürfen.“ Gearbeitet hat der Coach am Mittwochabend nicht. „Das Schalker Pokalspiel in Darmstadt habe ich entspannt am Fernseher verfolgt. Zur Analyse des Gegners haben wir die vorherigen Bundesliga-Spiele herangezogen“, sagte er.
Dennoch fiel es ihm am Donnerstag schwer, die Gelsenkirchener einzuschätzen. „Schalke hat sich sicherlich einen besseren Start in die Saison vorgestellt. Da ist wahrscheinlich schon Druck da, hier etwas zu holen. Wir müssen uns in den ersten Minuten ein Bild von der Partie machen und dann reagieren.“
Schalke-Vergangenheit – ein kleiner Vorteil
Wie üblich will der Trainer aber nicht das Zepter des Handelns aus der Hand geben. „Wir haben aus den ersten Spielen viele Erkenntnisse gewonnen und wissen, was wir richtig gut können. Das wollen wir am Samstag zeigen. Jeder soll sehen können, wer wir sind und was wir vorhaben.“
Dass er einige Spieler der Gäste aus seiner Schalker Zeit noch kennt, hält Gisdol für einen kleinen Vorteil. „Aber dort hat sich auch viel verändert.“ Zu jener Zeit spielte Kevin-Prince Boateng noch nicht in „Königsblau“. Der Neu-Schalker ist sofort zum Führungsspieler avanciert. Das sieht auch Gisdol so: „Er ist ein Topspieler und schon nach kurzer Zeit der Leader. Schalke hängt das Spiel an ihm auf und er kann eine Partie alleine entscheiden.“
Besonderes Spiel mit Gedanken an Boris Vukcevic
Mit welchem Personal Gisdol den Schalkern begegnen will, verriet er bei der Pressekonferenz noch nicht. „Bei David Abraham müssen wir abwarten. Er wird heute wieder in das Training einsteigen. Derzeit würde ich die Chance auf einen Einsatz auf 50 Prozent beziffern“, erklärte Gisdol. Sejad Salihovic könnte im Mittelfeld auf Boateng treffen. „Sali hat man gegen Cottbus noch angemerkt, dass er keine Spielpraxis hatte. Die Partie gegen Cottbus hat ihm sicherlich gut getan. Er ist für uns ein unglaublich wichtiger Teil des Teams“, so Gisdol.
Auf besondere Art und Weise wird auch Boris Vukcevic am Samstag im Team der TSG stehen. Am 28. September 2012 hatte der Mittelfeldspieler seinen schweren Autounfall. Das ist am Samstag genau ein Jahr her. „Dieser Spieltermin bewegt mich“, erklärte Gisdol, „schließlich war Boris in der U17 beim VfB Stuttgart auch mein Spieler. Ich kenne ihn gut.“ Sein Team werde an Boris denken und das in positive Energie umsetzen. „Wir werden uns daran erinnern, wie Boris gespielt hat und immer noch einen Schritt mehr machen. So hat er auf dem Rasen auch agiert. Boris wünscht sich sicherlich, dass wir drei Punkte holen“, so Gisdol.
Quelle: TSG 1899 Hoffenheim
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