Kindergarten-Kinder mit und ohne Unterstützungsbedarf führten gemeinsam das Theaterstück „Nussknacker“ auf
(zg) Sinsheim-Hoffenheim. „Was ist Traum, was ist Wirklichkeit?“: Die Macht der Träume und das Wunder der Weihnacht brachten die Kinder des Städtischen Kindergartens „Vogelnest“ und des gleichnamigen Kindergartens der Johannes-Diakonie für Kinder mit besonderem Unterstützungsbedarf in der Entwicklung in der Vorweihnachtszeit in Hoffenheim auf die Bühne. Im Foyer der „Schule am großen Wald“ begeisterte der Nachwuchs die vielen Gäste mit dem Stück „Nussknacker“, das von den Erziehrinnen gemeinsam mit dem Theaterpädagogen Hubert Brandt inszeniert wurde – als inklusives Projekt für Kinder mit und ohne Unterstützungsbedarf.
Groß ist die Vorfreunde der Kinderschar auf den Weihnachtsabend, mit Spannung wird jedes Vorzeichen wahrgenommen. Als das Warten schließlich ein Ende hat, gibt es für alle Geschenke – auch für Clara, die einen Nussknacker bekommt und gleich ins Herz schließt. Allerdings: Beim Knacken der ersten Nüsse geht der Nussknacker noch am selben Abend kaputt. Traurig schläft Clara ein. In ihren Träumen gerät Clara in ein Schneetreiben mitten im Wald, bevor sie schließlich ins Schloss der Zuckerfee inklusive jeder Menge lebendiger Süßigkeiten gelangt. Auch der Nussknacker ist mit dabei. Es wird gefeiert, getanzt und gelacht. Als Clara schließlich am nächsten Morgen erwacht, ist der Nussknacker wieder intakt – ein Wunder der Weihnacht.
Mit viel Liebe zum Detail, mit aufwändigem Bühnenbild, Kostümen, Bühnentechnik und mit kindgerechten Texten verzauberte die Aufführung nach der Geschichte von E.T.A Hoffmann die Besucher. Die kleinen Schauspieler mit und ohne Unterstützungsbedarf agierten vor den Augen ihrer Eltern und Angehörigen souverän und textsicher und mit sichtbar viel Freude am Spiel auf der Bühne. Besonders auffällig dabei: das achtsame Miteinander aller Beteiligten.
Nach dem verdienten Schlussapplaus machte Heike Beilhardt, Leiterin des Kindergartens „Vogelnest“ der Johannes-Diakonie, deutlich, wie viel Engagement und Herzblut in dieser Aufführung steckte. Sie dankte unter anderem den Kolleginnen und Kollegen beider Kindergärten gleichermaßen für deren immensen Einsatz in der Vorbereitung, den Schülerinnen und Schülern der zweiten Grundschulklasse für das großartige Bühnenbild, dem Kinderzentrum der TSG 1899 Hoffenheim für Bühne und Bühnentechnik und auch den fleißigen Schneidern der liebevollen Kostüme.
Das tolle Miteinander und das bezaubernde Stück hatten auch Meike Leupold begeistert. Die Leiterin der Dietmar Hopp Stiftung dankte allen Beteiligten herzlich. Die Stiftung hatte die Anschaffung einer pädagogisch-therapeutischen Ausstattung sowie von Spielen, Kreativmaterial und Musikinstrumenten bei der im vergangenen Jahr in Hoffenheim eingerichteten „Vogelnest“-Gruppe der Johannes-Diakonie mit 5000 Euro unterstützt. „Es ist schön zu sehen, dass diese Spende gut angekommen ist“, so Meike Leupold.
Das Engagement der Dietmar Hopp Stiftung würdigte abschließend Jörg Huber, Vorstand der Johannes-Diakonie Mosbach. „Herzlichen Dank dafür, dass Sie uns bei der Förderung der Allerkleinsten unterstützen“, so Huber. Gerade in diesem Umfeld sei dies am Wichtigsten. Auch er gratulierte den Kindern und Erzieherinnen zu einer herausragenden Aufführung und einem besonderen Miteinander und stellte fest: „Heute haben wir einen großen Kindergarten erleben dürfen!“