Bei Minderjährigen in Baden-Württemberg Rückgang um 11 %
Rund 9 500 Schwangerschaftsabbrüche von Frauen mit Wohnsitz in Baden-Württemberg wurden im Jahr 2017 gemeldet. Nach Mitteilung des Statistischen Landesamtes nahm die Zahl der Schwangerschaftsabbrüche damit gegenüber 2016 um 1,6 % ab. Bei den Minderjährigen hat sich die Zahl der Schwangerschaftsabbrüche noch deutlicher reduziert. Im Jahr 2017 wurde für 243 unter 18-jährige Frauen die vorzeitige Beendigung einer Schwangerschaft gemeldet. Dies waren 11 % weniger als im Jahr zuvor.
95 % der Schwangerschaftsabbrüche von Frauen aus Baden-Württemberg wurden 2017 nach der Beratungsregelung vorgenommen. In den übrigen Fällen war eine medizinische Indikation die Begründung für den Abbruch. Zwei Drittel der gemeldeten Schwangerschaftsabbrüche wurden mit der Absaugmethode (Vakuumaspiration) durchgeführt. Die Eingriffe erfolgten fast ausschließlich ambulant – rund 86 % in gynäkologischen Praxen und 10 % ambulant im Krankenhaus.
Auch im langjährigen Vergleich sinkt die Zahl der Schwangerschaftsabbrüche in Baden-Württemberg. Gleichzeitig steigt die Geburtenzahl seit 2012 wieder an. So kamen 2005 in Baden-Württemberg auf 100 Lebendgeborene noch rund 14 Schwangerschaftsabbrüche. Bis zum Jahr 2016 hat sich das Verhältnis auf 9 Schwangerschaftsabbrüche je 100 Geburten verringert1.
Quelle: Statistisches Landesamt Baden Württemberg