Fast 95 % der Inhaftierten sind Männer
Am 31. März 2019 waren in den 19 Justizvollzugsanstalten in Baden-Württemberg 5 544 Strafgefangene und Sicherungsverwahrte inhaftiert, dies waren 72 Personen oder 1,3 % mehr als ein Jahr zuvor.1 Damit nahm die Zahl der Strafgefangenen und Sicherungsverwahrten nunmehr im dritten Jahr in Folge zu. Wie das Statistische Landesamt nach den neuesten Ergebnissen der Strafvollzugsstatistik weiter mitteilt, verbüßten 5 054 Personen die Gefängnisstrafe im Freiheitsstrafvollzug, 426 im Jugendstrafvollzug und 64 Personen waren in Sicherungsverwahrung untergebracht.
Die weit überwiegende Mehrheit der Inhaftierten ist seit Jahren männlich, 2019 waren es 5 249 oder 94,7 %. Lediglich 295 Frauen verbüßten eine Freiheits- oder Jugendstrafe (5,3 %). In den Justizvollzugsanstalten in Baden-Württemberg waren zum Stichtag insgesamt 68 Jugendliche im Alter von 14 bis unter 18 Jahren, 274 Heranwachsende zwischen 18 und 21 Jahren und 5 202 Erwachsene inhaftiert.
Von den insgesamt 5 544 Strafgefangenen und Sicherungsverwahrten im Land waren 3 173 Deutsche, 2 371 Personen besaßen keinen deutschen Pass. Gegenüber dem Vorjahr nahm die Zahl der deutschen Inhaftierten um 86 Personen oder 2,8 % zu, während die Zahl der nichtdeutschen Strafgefangenen und Sicherungsverwahrten um 14 Personen oder 0,6 % zurückging.
Bei der voraussichtlichen Vollzugsdauer dominieren eindeutig kürzere Haftstrafen. 2 357 oder 42,5 % aller Strafgefangenen und Sicherungsverwahrten wurden zu einer Haftstrafe mit einer Dauer von maximal einem Jahr verurteilt. 1 091 bzw. 19,7 % der Häftlinge hatten eine Strafhaft von mehr als 1 bis einschließlich 2 Jahren und 1 334 bzw. 24,1 % eine Gefängnisstrafe von über 2 bis 5 Jahren zu verbüßen. Längere Vollzugsdauern sind dagegen eher selten. Nur insgesamt 698 oder 12,6 % aller Strafgefangenen und Sicherungsverwahrten wurden zu einer Strafhaft von über 5 Jahren oder zu lebenslänglicher Freiheitsstrafe verurteilt. 64 Häftlinge (1,2 %) befanden sich in Sicherungsverwahrung mit unbestimmter Dauer.