Besuch im Stadtmuseum
Viele der Menschen, die während der Flüchtlingswelle im Jahr 2015/16 nach Sinsheim kamen, arbeiten inzwischen, machen eine Ausbildung oder studieren sogar. Sinsheim ist für sie das neue Zuhause geworden, hier fühlen sie sich wohl.
Was sich hinter der gelben Fachwerkfassade mitten im Herzen von Sinsheim verbirgt und welche wechselvolle Geschichte Sinsheim seit der ersten Erwähnung der Stadt im Lorscher Codex erlebte, weiß jedoch kaum jemand von ihnen.
Frederik Böna, Integrationsbeauftragter der Stadtverwaltung Sinsheim und Dinah Rottschäfer, Leiterin des Stadtmuseums Sinsheim, organisierten daher vergangene Woche für diese Zugewanderten einen Besuch des Sinsheimer Stadtmuseums.
Die Veranstaltung stieß auf so großes Interesse, dass schließlich sogar weiteren interessierten Personen abgesagt werden musste, um den coronabedingten Abstand im Museum gewährleisten zu können.
Letztlich nahmen insgesamt 14 Personen teil, von Dinah Rottschäfer persönlich durchs Haus geführt. Auf besonders großes Interesse stießen vor allem die aktuelle Postkartenausstellung sowie die präsentierten Handwerksberufe auf dem Dachboden. Bezugspunkte zu ihrer eigenen persönlichen Geschichte erfuhren sie in den Auswanderungsschicksalen des 19. Jahrhunderts und den kriegerischen Zeiten beispielsweise während des Dreißigjährigen Krieges.
Aufgrund des großen Interesses sind weitere Besuche des Stadtmuseums geplant.
Bild (Stadt Sinsheim): Die Führung durch das Stadtmuseum stieß auf großes Interesse