Jens Brandenburg (FDP) fordert Bundesregierung zum Handeln auf
(zg) Der Kurpfälzer FDP-Bundestagsabgeordnete Jens Brandenburg kritisiert die Entscheidung der Deutschen Bahn, drei IC-Zugverbindungen die auch zwischen Stuttgart, der Metropolregion Rhein-Neckar und der Rhein-Main Region verkehren, während der Corona-Pandemie zu streichen. Er sieht darin einen Widerspruch zum Infektionsschutz der Reisenden.
Am Mittwoch hat die Ministerpräsidentenkonferenz beschlossen, die Sitzplatzkapazitäten der Deutschen Bahn um deutlich über 20 Millionen Platzkilometer pro Tag erhöhen zu wollen. So soll mehr Abstand zwischen den Reisenden möglich sein. Dieser Beschluss stehe im Widerspruch zu den tatsächlichen Zugstreichungen im Berufsverkehr der Region, meint Brandenburg. Als alleinigen Eigentümer der Deutschen Bahn sieht der den Bund in der Pflicht, die Streichungen zu korrigieren.
In einem Brief fordert er den Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer auf, sich im für einen Erhalt der Fernverkehrsverbindungen auch und gerade in Pandemiezeiten einzusetzen. „Mit milliardenschweren Summen streben Bund und Länder fraktionsübergreifend nach einer wirksamen Eindämmung des Infektionsgeschehens. Es wäre absurd, die Entspannung des öffentlichen Berufsverkehrs im Südwesten nun ausgerechnet an betriebswirtschaftlichen Sparmaßnahmen eines Bundesunternehmens scheitern zu lassen“, mahnt Brandenburg in seinem Schreiben.
Die Deutsche Bahn hatte bereits im Herbst zwei morgendliche IC-Verbindungen gestrichen und plant ab Dezember noch eine weitere Verbindung zu streichen. Begründet hatte der Vorstand die Streichungen mit einer geringeren, unwirtschaftlichen Auslastung während der Pandemie. Sie seien nur vorübergehend. Wann und ob die Züge wieder eingesetzt werden, bleibt jedoch noch unklar.
Quelle: Julia Klein