Baden-Württemberg: 15,6 Millionen Medien im Angebotsbestand
Am 24. Oktober 2019 jährt sich in Deutschland zum 25. Mal der Tag der Bibliotheken. Seit seiner Einführung 1995 wird jährlich auf die Rolle von Bibliotheken als Informationsspeicher, Wissensvermittler und kulturelle Einrichtung hingewiesen. Laut Auswertung des Statistischen Landesamtes existierten in Baden-Württemberg im Jahr 2018 insgesamt 788 öffentliche Bibliotheken in kommunaler Trägerschaft. Deren Angebot umfasste 15,6 Millionen (Mill.) Medien1, welche 51,8 Mill. Mal entliehen wurden.
Die Angebotsquote, also das Verhältnis von vorhandenen Bänden bzw. Medieneinheiten je Einwohnerin und Einwohner2 lag im Jahr 2018 bei 1,4. Die Entleihungsquote belief sich auf 4,7 Entleihungen je Einwohnerin und Einwohner. Während sich diese Quote gegenüber dem Vorjahr minimal um 0,1 Entleihungen verringerte, gab es bei den entliehenen E-Medien einen Anstieg um 19 % gegenüber dem Vorjahr auf nunmehr 5,6 Mill. entliehene E-Medien in 2018.
Das größte Angebotsvolumen an Medien wiesen die 62 Bibliotheken im Landkreis Ludwigsburg mit knapp 1,2 Mill. Bänden bzw. Medieneinheiten aus. Diese wurden fast 4 Mill. Mal entliehen, was einer Entleihungsquote von 7,3 Entleihungen je Einwohnerin und Einwohner entsprach. Die höchste Entleihungsquote wies mit 8,3 allerdings der Stadtkreis Stuttgart aus. Die niedrigste Entleihungsquote mit 1,4 verzeichnete der Landkreis Freudenstadt.
Der Personalbestand an den Bibliotheken des Landes betrug im Jahr 2018 umgerechnet 1 687 Vollzeitäquivalente (VZÄ). Den größten Anteil darunter machten Fachangestellte für Medien und Informationsdienste mit 619 VZÄ aus, gefolgt von ausgebildeten Bibliothekarinnen und Bibliothekaren mit 606 VZÄ. Darüber hinaus gab es 2 332 ehrenamtlich Tätige, deren Stundendeputate insgesamt 110 VZÄ entsprachen.
Im Jahr 2018 lagen die Aufwendungen der öffentlichen Bibliotheken bei insgesamt 181,4 Mill. Euro. Mehr als die Hälfte (102,1 Mill. Euro bzw. 56 %) waren Personalkosten. Rund 11 % flossen in Erhaltung und Aufstockung des Medienbestands, weitere 6 % wurden investiert und die übrigen 27 % dienten sonstigen Zwecken.