Italienerinnen und Italiener bilden die größte Bevölkerungsgruppe
In Baden-Württemberg lebten Ende 2020 rund 908 000 Staatsangehörige der verschiedenen Mitgliedstaaten der Europäischen Union.1 Diese Zahl ist innerhalb eines Jahrzehnts um über 70 % gestiegen. Besonders stark angestiegen ist nach Angaben des Statistischen Landesamtes die Zahl der rumänischen und der bulgarischen Staatsangehörigen im Südwesten; sie hat sich gegenüber dem Jahr 2010 mehr als verfünffacht bzw. annähend verfünffacht.2
Die größte Bevölkerungsgruppe aus den EU-Mitgliedstaaten bilden in Baden-Württemberg weiterhin Italienerinnen und Italiener (183 900). Es folgen Staatsangehörige aus Rumänien (164 600), aus Kroatien (125 200) und aus Polen (84 900).3 Dagegen sind Staatsangehörige aus Malta und aus Zypern im Südwesten kaum vertreten (Schaubild).
Die Frauen und Männer, die in Baden-Württemberg die Staatsangehörigkeit eines anderen EU-Mitgliedstaates besitzen, waren Ende 2020 im Durchschnitt 41 Jahre alt und damit jünger als die deutsche Bevölkerung mit rund 44 Jahren. Je nach Nationalität unterscheidet sich die Altersstruktur der ausländischen Staatsangehörigen stark. Österreichische Staatsangehörigen sind mit einem Durchschnittsalter von annähernd 54 Jahren am ältesten, gefolgt von slowenischen und niederländischen Staatsangehörigen mit knapp 50 bzw. annähernd 49 Jahren. Am jüngsten ist die Bevölkerung aus Rumänien und Bulgarien mit im Schnitt lediglich 33 bzw. 34 Jahren.
Bürgerinnen und Bürger mit einer EU-Staatsangehörigkeit leben im Durchschnitt seit 18 Jahren in Baden-Württemberg bzw. in Deutschland – mit deutlichen Unterschieden zwischen den einzelnen Staatsangehörigkeiten: Bereits seit durchschnittlich 32 Jahren haben hier Österreicherinnen und Österreicher ihren Wohnsitz, bei den rumänischen und bulgarischen Staatsangehörigen sind es dagegen im Schnitt jeweils lediglich 6 Jahre.