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Zwei Routiniers am Lenkrad

6. Februar 2017 | Das Neueste, Gesellschaft, Photo Gallery

Uwe Demel und Rainer Stadtmüller sind jeweils seit 25 Jahren Busfahrer bei der SWEG

stadtmueller_und_demel(zg) 25 Jahre in einem Unternehmen – das ist heutzutage alles andere als normal. In der Busleitstelle Sinsheim der Südwestdeutschen Verkehrs-Aktiengesellschaft (SWEG) begehen Anfang 2017 gleich zwei Busfahrer dieses Jubiläum: Uwe Demel aus Sinsheim-Hilsbach und Rainer Stadtmüller aus Dielheim-Balzfeld.

Starke Nerven und Geduld. Beides sind die wichtigsten Voraussetzungen für einen guten Busfahrer, da sind sich Uwe Demel und Rainer Stadtmüller einig.  Schließlich dürfen sie sich durch Zeitdruck, schlechtes Wetter, lärmende Schüler oder dichten Verkehr nicht aus der Ruhe bringen lassen. Und doch lieben beide Busfahrer ihren Beruf. „Die Arbeit ist abwechslungsreich und man kommt viel herum“, erläutert Uwe Demel. Auch der direkte Kontakt zu den Menschen sei sehr positiv. Zu einigen Fahrgästen entstehen sogar vertrauensvolle Beziehungen. „Schön, dass Sie wieder fahren!“, hören die Busfahrer dann manchmal – und freuen sich über die Anerkennung.

Derzeit sind Uwe Demel und Rainer Stadtmüller hauptsächlich auf den Strecken der SWEG zwischen Odenheim, Elsenz, Eppingen und Kirchhardt sowie zwischen Östringen und Bruchsal unterwegs. „Wenn ich bei schönem Wetter durch die Hügellandschaft im Kraichgau fahre, geht mir das Herz auf“, sagt Stadtmüller.

In den vergangenen 25 Jahren hat sich bei der Arbeit der Busfahrer einiges geändert. So ist zum Beispiel die Technik viel besser geworden. Früher saß der Fahrer auf einem Stühlchen, war durch einen Vorhang von den Fahrgästen getrennt und musste täglich Tausende Schaltungen einlegen. Kein Vergleich zu den heutigen komfortablen, umweltfreundlichen Bussen mit Automatik-Schaltung. In den vergangenen Jahren hätten allerdings auch Ungeduld und Rücksichtslosigkeit zugenommen. „Es gibt Autofahrer, die nehmen die Vorfahrt und zeigen mir auch noch einen Vogel“, berichtet Rainer Stadtmüller.

Anzeige SwopperEin Tiefpunkt in der Laufbahn der beiden ereignete sich im Jahr 2011, als die SWEG nach einer Ausschreibung den Stadtverkehr Sinsheim an einen Mitbewerber verlor. Umso gespannter blicken sie auf die nächste Ausschreibung 2018/19 und hoffen auf eine erfolgreiche Zurückeroberung des Stadtverkehrs. Für die SWEG sind die beiden Dienstjubilare jedenfalls voll des Lobes. Zitate wie „Die Vorgesetzen haben immer ein offenes Ohr“ oder „Einen besseren Arbeitgeber kann man nicht finden“ sprechen für sich.

Der Weg zur SWEG war für Uwe Demel gewissermaßen vorgezeichnet – schon sein Vater arbeitete 23 Jahre als Busfahrer für das Unternehmen. Geboren in Eppingen, absolvierte Uwe Demel nach dem Hauptschul-Abschluss in Sinsheim zunächst eine Metzger-Lehre in Sinsheim-Hilsbach. Als das Busfahrer-Mindestalter von 21 Jahren erreicht war, ging er am 1. Januar 1992 zum SWEG-Verkehrsbetrieb in Odenheim und wechselte 1996 zur Busleitstelle nach Sinsheim. Der 46-Jährige aus Sinsheim-Hilsbach ist verheiratet, hat zwei Söhne und zählt Fußball und Radfahren zu seinen Hobbys.

Rainer Stadtmüller kam am 10. Februar 1992 zur SWEG in Sinsheim. Seinen angestammten Beruf des Schreiners konnte der gebürtige Bruchsaler aus gesundheitlichen Gründen nicht weiter ausüben und ließ sich deshalb zum Busfahrer umschulen. Der 55-Jährige ist in Sinsheim aufgewachsen und wohnt seit Kurzem in Dielheim-Balzfeld. Stadtmüller hat drei Töchter und eine Enkeltochter. In seiner Freizeit begeistert er sich für Schwimmen, Fitnessstudio, Lesen und Reisen. Er spielt außerdem Didgeridoo und hat seit einigen Jahren eine Dauerkarte im Stadion der TSG Hoffenheim („Ich bin immer wieder froh, dass man hier in Sinsheim 1. Bundesliga anschauen kann.“).  

Uwe Demel und Rainer Stadtmüller freuen sich darauf, auch in Zukunft die Fahrgäste mit der SWEG sicher zu ihren Zielen zu bringen. Lange dürfte es nicht mehr dauern, dann haben beide jeweils eine Million Kilometer mit dem Bus zurückgelegt.    

Quelle: Christoph Meichsner

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