Vortrag am 14. März im Domhof im Ladenburg
(zg) Am 22. August 1818 unterzeichnete der damalige Großherzog Karl von Baden die badische Verfassung, was heute als Ausgangspunkt für die Entwicklung des Großherzogtums zu einem liberalen Musterland gilt.
Das sich diese Entwicklung nicht aus der Verfassung selbst ergab, sondern aus den Kontroversen zwischen der konservativen Regierung und den liberalen Kräften im Landtag, beleuchtet Prof. Dr. Frank Engehausen im Rahmen einer Vortragsveranstaltung am Donnerstag, 14. März 2019, um 19:30 Uhr im Domhof in Ladenburg, Hauptstraße 7.
Zu der Veranstaltung, die das Kreisarchiv Rhein-Neckar-Kreis gemeinsam mit der VHS Ladenburg-Ilvesheim und dem Heimatbund Ladenburg durchführt, sind alle Interessierten bei freiem Eintritt herzlich eingeladen.
Der Referent zeichnet in seinem Vortrag den Verlauf der Kontroversen nach: Die Dominanz der Konservativen in den 1820er Jahren, die einen Rückbau der Verfassung oder sogar ihre Aufhebung anstrebten, den zeitweiligen Aufschwung der Liberalen im Gefolge der französischen Julirevolution von 1830 und die gegenseitige Blockade beider Kräfte in den 1840er Jahren, die sich erst mit dem Beginn der Revolution auflöste.
Sein besonderes Augenmerk gilt auch den Feierlichkeiten zum 25. Verfassungsjubiläum im Jahr 1843, bei denen es die Liberalen verstanden, ein in der Erinnerungskultur dauerhaft wirksames Bild der Verfassung „als Grundfeste badischer Freiheit und Ordnung“ zu schaffen.
Quelle: Silke Hartmann